Das Gehör

Warum nun ist das Gehör von derart zentraler Bedeutung?

Das Ohr ist das erste Sinnesorgan, das vollständig ausgebildet ist – bereits im 5. Schwangerschaftsmonat! Das ganze Leben lang sorgt es dafür, dass der Mensch in sämtliche Lebensprozesse eingebunden ist .

Das Ohr hat zu diesem Zweck drei grundlegende Funktionen zu erfüllen:

Was passiert, wenn die Funktionen nicht bestmöglich erfüllt werden?

1. Es stellt das Gleichgewicht her.
Der Gleichgewichtssinn sorgt z.B. dafür, dass wir uns „gegen“ die Schwerkraft aufrecht halten können. Er ist unabdingbar für die räumliche Wahrnehmung und sorgt für die sichere Bewegung des Körpers.

1. wenn das Gleichgewicht schwankt, fällt möglicherweise das Treppensteigen schwer oder das Fahrradfahren, stößt man ständig irgendwo an oder es stimmt im übertragenen Sinne nicht so richtig mit der „Work-Life-Balance“, vielleicht ist so jemand träge oder unsportlich oder auch hyperaktiv – eben nicht ausgeglichen…

2. Es dient als Kommunikationsorgan.
Gelungene Kommunikation beginnt mit dem richtigen Zuhören. Dazu müssen alle Frequenzen optimal wahrgenommen und verarbeitet werden. Will man antworten, bedient man sich seiner Stimme – wussten Sie, dass der Klang der Stimme nur die Variabilität an Klangfarbe, Höhen und Tiefen enthält, die das Ohr auch erfassen kann?

2. wer nicht richtig (zu)hört, versteht nicht, was man von ihm will, er hat „zugemacht“ und reagiert möglicherweise „ungehörig“, er muss oft nachfragen oder kann möglicherweise nicht so gut lesen oder singen. Vielleicht ist so jemand auch ein „Einser-Kandidat“ – aber alles ist sooo anstrengend. Man muss eventuell alles zweimal sagen, bis es ankommt, vielleicht sind auch die Diktate nicht gut oder es hapert mit Französisch oder Englisch… vielleicht spricht die Person auch mit „langweiliger“ Stimme oder viel zu schrill…

3. Es energetisiert das Gehirn. Über das Ohr aufgenommene Reize sind der Treibstoff fürs Gehirn. Besonders die hohen Frequenzen sorgen für Lebendigkeit…

3. wenn das Gehirn nicht energetisiert ist, wird man langsamer, vergisst häufiger, zieht sich zurück, das Interesse an der Außenwelt geht zurück… und so weiter…

Tomatis gelang es, diese Zusammenhänge aufzuzeigen. Er entwickelte darüberhinaus eine Methode, mit der man alle Grundfunktionen optimieren und sogar etwaigen Fehlleistungen abhelfen kann.

Vornehmlich zwei kleine Muskeln im Ohr sind dafür zuständig, dass die eindringenden Schallwellen zu den sich anschließenden Nervenverbindungen und über diese zum Gehirn gelangen. Dort werden sie letztendlich verarbeitet. Also ist das von ihm erarbeitete Training in erster Linie ein Muskeltraining. Mit Hilfe eines speziellen Gerätes (dem „Elektronischen Ohr“) wird speziell aufbereitete Musik dem Ohr so dargeboten, dass die Muskeln optimal gereizt und damit trainiert werden.